Beckenbodengymnastik

Beckenbodenschwäche und damit verbundene Harninkontinenz ist ein sehr häufiges Problem und wird viel zu oft als Alterserscheinung abgetan. Durch Schwangerschaften, Operationen oder konstitutionell bedingte Veränderungen kann die Beckenbodenmuskulatur abgeschwächt sein und ihre volle Funktion nicht mehr oder nur unzureichend ausüben.

Aufbau und Funktion der Bechenbodenmuskulatur

Die Beckenbodenmuskulatur besteht aus mehreren Schichten und gibt unseren Organen wie Blase und Darm einen Halt nach unten. Die Harnröhre, der After und die Scheide sind die äußeren Öffnungen. Haben wir eine gut trainierte Beckenbodenmuskulatur, schließt diese bei Spannung unsere äußeren Öffnungen ab und hebt gleichzeitig unsere inneren Organe weiter in den Bauch hinein. Sie hat eine Halte- und Verschlußfunktion. Ist unsere Muskulatur abgeschwächt, sinken die inneren Organe nach unten und die Öffnungen können nicht mehr verschlossen werden. Dies wird gespürt durch plötzlichen Harnabgang bei großen, teils plötzlichen Belastungen der Muskulatur (z.B. schweres Heben, Niesen, Husten)

Was kann man tun?

Zusammen mit Ihrem Therapeuten können sie mit gezielten Übungen, Entspannung und Förderung der Wahrnehmung der Beckenbodenmuskulatur eine deutliche Besserung erreichen .

Die Sensibilisierung für das richtige Anspannen der Beckenbodenmuskulatur ist sehr wichtig, weil viel zu oft Muskeln im Bauch, Gesäß- oder Beinbereich genutzt werden, welche mit dem Beckenboden nichts zu tun haben.

Fleißiges Üben wird nach einiger Zeit belohnt und Sie haben wieder mehr Sicherheit im Alltag, auch wenn Sie plötzlichen Harndrang verspüren.